DIE GESCHICHE VOM LETZTEN AMTMANN

Frühjahr 1994 - Stadtamtmann Horst Rettich ist das, was man einen Bilderbuchbeamten im negativen Sinn nennt. Es gibt kein Vorurteil über Beamte, das auf ihn nicht zutrifft. Als Leiter der Bußgeldstelle im Ordnungsamt des idyllischen Städchens Wonsheim schießt er regelmäßig über das Ziel hinaus. Zur Zeit hat er es auf die seiner Meinung nach kriminelle Kioskbetreiberin Anna Kloppmann abgesehen. Außer gegen kriminelle Kioskbetreiberinnen hat er eine tiefe Abneigung gegen Sozialhilfeempfänger. Noch mehr hasst er allerdings den Theaterverein - für Rettich nur eine Ansammlung von Nichtsnutzen unter dem Deckmantel der Kultur.

 

Besonders dieser Umstand macht es seinem Bürokollegen, dem netten Stadtsekretär Sven Becker schwer, sich in Ruhe auf die Premiere des neuen Stücks des Theatervereins Wonsheim e.V. vorzubereiten. In diesem Stück hat er auf Drängen seines Freundes eine Rolle übernommen. Hinzu kommt, daß er auf eine gute Beurteilung des Stadtamtmannes zwecks Beförderung angewiesen ist. Zum Glück ist da noch eine gute Fee, die Schreibkraft Agnes Müller, die den Büroalltag erträglich macht.

 

Wird Stadtamtmann Rettich Frau Kloppmann zur Aufgabe des Kiosk zwingen oder dreht die wehrhafte Dame den Spieß um? Wie wird Rettich auf die Wahl einer Frau zur neuen Bürgermeisterin reagieren? Wird Sven Becker die erfolgreiche Premiere des neuen Stücks feiern können oder muß er sich dem Stadtamtmann beugen?

 

Dauer: ca. 100 Minuten, 3 Akte, Pause nach dem 2. Akt