Komödie in 3 Akten von Molière in einer Bearbeitung von Peter Futterschneider

Inhalt:

Hypochonder Argan zieht diverse Ärzte zu Rate, die ihm seine eingebildeten Krankheiten abnehmen und ihn in seinem Leiden bestärken. Beflissen befolgt er die Anordnungen seines Arztes Dr. Purgon, dem dieser Umstand sehr gelegen kommt. Er verschreibt überflüssige Behandlungen gegen überteuerte Rechnungen. Argan möchte, aus rein eigennützigen Motiven, dass seine Tochter Angelique den Neffen von Dr. Diafoirus heiratet, ist dieser doch ein frisch gebackener Doktor der Medizin. Angelique ist jedoch in Cleanthe verliebt. Gemeinsam mit Argans Hausmädchen Toinette versucht Beraldine, Argans Schwester, ihn von seinen eingebildeten Krankheiten zu heilen. Schließlich überreden die beiden ihn, sich tot zu stellen, um seine Frau und seine Tochter zu prüfen. Hierbei erkennt Argan die wahre Liebe seiner Tochter Angelique und die Geldgier seiner zweiten Frau, die nicht die leibliche Mutter seiner Töchter ist. Angelique steht es am Ende frei, zu heiraten, wen sie möchte, allerdings unter der Bedingung, dass ihr Zukünftiger ein Arzt ist oder wird. Anstatt jedoch Cleanthe zum Arzt zu machen, überredet Beraldine ihren Bruder kurzerhand dazu, selbst Arzt zu werden. 

Anmerkungen:

Der eingebildete Kranke von Jean-Baptiste Poquelin alias Molière ist eine Komödie, die am 10.02.1673 uraufgeführt wurde. Wenige Stunden nach vierten Vorstellung am 17.02.1673 starb Moliere. 

Eine Besetzung 8m/4w ist für viele Amateurbühnen schwer zu bewerkstelligen. So entstand die Idee der Bearbeitung mit Blick auf die Rollenverteilung sowie auf Kürzungen. Entstanden ist eine Fassung wahlweise mit 4 oder 5 männlichen Rollen. Der Text hat neben Kürzungen der langen Monologe nur wenige Wortänderungen erfahren. Die Rolle des Fleurant wurde gestrichen und ins Off verlegt. Louison ist entgegen des Originals kein Kind mehr und kann wie Angelique von einer jungen Frau gespielt werden. Thomas wird zum Neffen von 

Dr. Diafoirus, in dieser Version variabel ein Arzt oder eine Ärztin. Molière möge dieses verzeihen, ebenso den Umstand, dass Argan in dieser Bearbeitung keinen Bruder, sondern eine Schwester hat. Die in der Originalfassung enthaltenen Ballettauftritte werden in dieser Bearbeitung nicht berücksichtigt. 

Das Stück ist zeitlos und passt zu vielen Bühnenbildern und Ausstattungen, sei es nun 17. Jahrhundert, Biedermeier oder heutige Zeit. Die dem Publikum vertrauten Merkmale des eingebildeten Kranken (Schnurrbart, Nachthemd, Nachtmütze, Gehstock) werden für jede Inszenierung empfohlen.

Spieldauer:  ca. 100 min 

Personen:    11 (4 m / 7 w oder 5 m / 6 w)

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